Rezensionen

Nach einer Aufführung der Orgelfassung von Eberhard Klotz zu Bruckners 9. Symphonie durch den Organisten Thilo Muster am 9. August 2016 im Münster Bern, sagte der renommierte Schweizer Organist und Musikwissenschaftler Heinz Balli:
"Herzliche Gratulation!
Ich ging mit der größten Skepsis in dieses Konzert, denn Bruckners 9. Symphonie konzertant auf der Orgel schien mir überzeugend nicht möglich zu sein. Und nun verlasse ich diesen Raum als ein vollkommen Bekehrter…"

 

Schwarzwälder-Bote 11.04.2016
Virtuosin lotet Möglichkeiten der neuen Stiftsorgel aus
...Gespielt wurde der "Grand Choeur Dialogue" von Eugène Gigout in einer Bearbeitung von Eberhard Klotz. Die festlichen Jubelklänge zum Konzertauftakt gefielen, und der Dialog der Instrumente faszinierte die Zuhörer sichtlich, ebenso wie markante Akzente der Pauken...

 

Neckar-Chronik Horb 12.04.2016, von Norbert Gessler
Bach erklingt in Kirchenmauern
...Mit stehenden und nicht enden wollenden Ovationen bedankten sich die Zuhörer für diesen einmaligen Konzertgenuss...

 

La Tribune De L´Orgue 66/3 10. 2014
Anton Bruckner 9. Symphonie,
bearbeitet für Orgel von Eberhard Klotz:
Ein Monument!
Um der Praxistauglichkeit entgegenzukommen wurde die Ausgabe in zwei Bänden veröffentlicht, die in der graphischen Gestaltung ausgesprochen klar und harmonisch erscheinen.
Sicherlich, das Ganze ist nicht gerade für Anfänger...aber es findet sich auch nirgends unmögliche Akrobatik darin.
Der Bearbeiter hatte die gute Idee, anstelle von Registrierungs-
vorschlägen, die jeweiligen Orchesterinstrumente bei wichtigen Motiven oder Themen anzugeben und es dem guten Geschmack des Organisten zu überlassen, welche Klangfarben und Register er entsprechend dem jeweils zur Verfügung stehenden Instrument wählt. Dies bedeutet aber, die jeweiligen Tonhöhen der Orchesterinstrumente bei der Wahl der Register zu respektieren, insbesondere bei der Wahl von 16 oder 8-Fussregistern im Pedal.
Die Ausgabe ist sehr gut zu gebrauchen.
Guy Bovet
Edition Merseburger 1853

 

La Tribune De L´Orgue 62/1
Editionen Spaeth/Schmid und Merseburger Verlag, Kassel.
Transkriptionen von Eberhard Klotz (Mahler, Bruckner)
Grosse Orchesterwerke!
Zuerst das Adagietto aus der 5ten Symphonie von Gustav Mahler für Violine solo und Orgel:
Die Transkription ist eine wundervolle Bereicherung des Repertoires für Violine und Orgel, welches, gerade was die Musik der Romantik betrifft, nicht gerade sehr umfangreich ist.
Der Orgelpart ist reich an Angaben der originalen Orchesterinstrumente, was auf der Orgel entsprechende Registrierungen und differenzierte Klangmischungen ermöglicht:
Man benötigt allerdings eine große, sinfonische Orgel mit einer guten Anzahl von tragenden Grundstimmen: Ein Bourdon alleine im Positiv wird hier nicht genügen...
Als nächstes:
Die ganze 9te Symphonie von Anton Bruckner für Orgel solo!
Der Arrangeur betont hier, dass er in seiner Arbeit hin und wieder grössere Freiheiten gegenüber dem Original gewählt hat, aus dem Bestreben heraus, die Fassung vielmehr als Orgelsymphonie (im Stil des 19. Jahrhunderts) erscheinen zu lassen, denn als Versuch eines Orgelauszuges im gewöhnlichen Sinne.
Ein Kollege schreibt begeistert darüber in einem Brief: "Eine Befreiung von der Sklaverei des Buchstabens zugunsten des musikalischen Geistes". Dies ist eine gute Art, um die Arbeit zu beschreiben.
Die Transkription ist nicht ganz einfach zu spielen und man sollte über eine grosse Orgel verfügen. In der Orgelpartitur sind anstelle von konkreten Registervorschlägen vielmehr die orchestralen Klangfarben der Orchesterinstrumente angegeben.
Vom Interpreten wird eine leidenschaftliche Arbeit abverlangt, die aber erhebend und lohnend ist.
Andere Sinfoniefassungen sind angekündigt.
Guy Bovet

 

La Tribune De L´Orgue 63/1
Un livre de preludes de chorals...
et une nouvelle carrière pour Mme Berthe Pérusset

Le très original M. Eberhard Klotz publie un livre de préludes de chorals pour environ 400 des chants les plus chantés dans les paroisses allemandes. La plus grande partie de ces chants est aussi connue et pratiquée chez nous, et il y a dans la collection quelques psaumes de Genève. Chacun de ces 400 numéros comporte plusieurs versions, préludes de chorals ou accompagnements différents (une bonne diversion), la plupart composes par M. Klotz lui-même; la particularité étant qu'ils sont composés dans divers styles:
quelques très bons pastiches de Bach, d'autres dans le style ancien italien ou espagnol, d'autres plus proches de nous dans le temps: I'organiste paroissial y trouvera ainsi une grande variété de pièces à se mettre sous les doigts. En outre, on trouvera des versions inédites ou peu connues de Walther, Vulpius, Goudimel, Scheidt, Reger, etc.
Autre particularité: le livre est illustré de dessins humoristiques autour d'une certaine Mme Bertha Bärlauch, dans laquelle les lecteurs de la TDLO reconnaîtront aisément Mme Berthe Pérusset, laquelle, avec son habituel franc parier, donne son opinion sur les différentes versions á disposition.
Une heureuse alternative pour varier I'accompagnement des cantiques et les préludes. (2 volumes, 60 euros).
Guy Bovet
Konzertorganist

 

Musik und Gottesdienst, 66. Jahrgang 2012
»Es ist sehr selten, dass man eine CD kriegt, die das verwöhnte, manchmal auch verdorbene Rezensenten-Ohr von der ersten Sekunde an begeistert und fesselt: Bei "Bach changes…" war es der Fall. Man könnte ja skeptisch sein: Brandenburgische Konzerte für Zink und Orgel, Violine und Orgel oder Naturtrompete und Orgel; wozu denn das? Gewiss eine gesuchte Sache und nur etwas für Spezialisten? Weit gefehlt! Angefangen von den Bearbeitungen, die ganz im Geiste Bachs, also radikal vereinfacht und orgelgemäss daherkommen über die stupenden technischen Fähigkeiten aller Mitwirkenden (man weiss, dass es heute Trompeter gibt, die solches auf einem Naturinstrument spielen können, aber es ist ein Erlebnis, dies auch einmal zu hören) über die fantastische, in östlichen Gegenden unseres Landes leider gar nicht so bekannte Silbermann-Kopie Jürgen Ahrends bis zur sprechenden und atmenden Spielart: ein Genuss! Man höre sich nur einmal die verzierten Wiederholungen des allzu bekannten Airs an: Allein schon diese paar Minuten rechtfertigen den Kauf dieser CD.«
E. Jannibelli

 

Early Music, Juni 2013
»Bach changes...: Historische Transkriptionen für konzertierende Orgel und barocke Soloinstrumente (IFO Classics org7239.2, rec 2010, 62') is, as its long title suggests, a set of Bach transcriptions by Eberhard Klotz, performed by Thilo Muster on the organ, Gawain Glenton on the cornett, Daniel Hauptmann on the Baroque violin and Frans Berglund on the trumpets. It is a good way of showcasing the magnificent 1985 organ by Jürgen Ahrend (modeled on a Silbermann) and its diverse timbres, and although on seeing the playlist one may imagine this to be a bit of a populist recording, one does not come away after listening to it with that impression. The 'Air' from the Orchestral Suite no.3 has some surprising ornamentation, but the piece lends itself remarkably well to the organ. The playing is careful but passionate, and the culmination of four instruments in Canon duplex a 4 voci (after BWV 1087) is an exciting finale. The notes are in German, English and French, except, for some reason, the history of the organ, which remains untranslated from the German.«
Daniel Trocmé-Latter

 

CHOIR & ORGAN, Mai/Juni 2012
»This project is an extraordinary undertaking, creating new transcriptions by Eberhard Klotz of three of the Brandenburg Concerti. The scoring is skillfully paired down so that the organ features throughout alongside another baroque instrument: cornett, natural trumpet or violin. Together they reinvent the voicing of Bach’s scores without diluting the potency of the music. the individual voices of Ahrend’s superb organ balance effectively with those of the baroque instruments. Thilo Muster’s playing – and that of his colleagues – is exemplary and full of expression. The most interesting and explanatory programme notes lack any translation from German, however. This new interpretation will intrigue those who know the scores well, and delight first-time listeners too.«
Matthew Power

 

www.orgel-information.de, Juni 2012
J.S. - Brandenburgische Konzerte 1, 2 und 4
»Bach changes«
Historische Transkriptionen

Seit meiner Jugendzeit schwärme ich schon für die Brandenburgischen Konzerte des großen Komponisten Johann Sebastian Bach. Ihr Einfallsreichtum, die Farbigkeit und die Eleganz des musikalischen Miteinander der verschiedenen Stimmen haben mich immer beeindruckt und begeistert.
Als mir vor kurzem nun die CD mit Historischen Transkriptionen zur Verfügung gestellt wurde, war ich gespannt, was sich mir für ein neues Klangerlebnis auftun würde. Konnte eine neue CD, zumal eine Transkription dieser berühmten Werke, mich wirklich noch begeistern?
Ja, die CD kann mich begeistern. Das liegt zum einen daran, dass ich die Orgel, die Königin der Instrumente, liebe. Zum anderen kommt auf der CD eine so schöne und geschickte Ausführung zum Tragen, dass die Musik nicht verfälscht wird. Verändert ja, aber nicht verfälscht. Die klanglichen Unterschiede der Soloinstrumente Zink, Barockvioline, Zugtrompete und Barocke Naturtrompete üben einen ganz eigenen Reiz aus und bringen neue Sichtweisen auf diese grandiose Musik hervor.
Das Booklet der CD ist sehr ausführlich und informativ und birgt viele Informationen, die das Beschäftigen mit der Musik erleichtern und auch einen Einblick in die Arbeitsweise des Bearbeiters Eberhard Klotz geben. Die Interpreten werden vorgestellt, ebenso die Instrumente und die bei den einzelnen Tracks genutzten Registrierungen.
Fazit: Wer keine Angst davor hat, neue Erfahrungen zu machen und ein »altgedientes Werk« einmal auf neue Weise erleben möchte, ist mit dieser CD gut bedient. Information, klanglich einwandfrei und für Musikfreunde eine echte Bereicherung.
Ich könnte mir vorstellen, dass Bach selbst daran viel Freude gehabt hätte.
Daniel Kunert

 

Samstag, 21. April 2012: Nach einem Vortrag über die Fassungen der Brandenburgischen Konzerte von Eberhard Klotz am Moskauer Konservatorium mit anschliessender Demonstration der CD-Aufnahme dieser Fassungen (Thilo Muster, Orgel; Frans Berglund, Barocktrompete; Daniel Hauptmann, Barockvioline; Gawain Glenton, Cornetto) sagte Dmitri Dianowa, Komponist, Organist und Professor für Harmonielehre, Kontrapunkt und Komposition am Moskauer Konservatorium vor Studenten: »Hier hörten sie sehr gut gespielte Beispiele barocker Trio-Sätze; gegenüber originalen Kompositionen des 18. Jahrhunderts erkenne ich keine Unterschiede.«

 

Lesen Sie die Beurteilung auf Amazon Amazon 17. Februar 2012
»Unikum in der reichen Landschaft von Tondokumenten für Orgel mit (historischen) Soloinstrumenten«
Von Joachim Scherrer.

 

SMZ Schweizer Musikzeitung 1/2012
»Anspruchsvolle Sätze in Fülle
Mit seinem Stil- und Spielbuch legt der Stuttgarter Organist Eberhard Klotz eine Sammlung vor, die sich als Ergänzung zu bereits existierenden Begleitbüchern und Intonations-Bänden versteht. Zu einem Großteil der Kirchenlieder aus dem Stammteil und einigen wenigen aus dem Regionalteil Württemberg des Evangelischen Gesangbuchs finden sich in den beiden prächtig gestalteten Bänden einerseits je eine Intonation oder ein Vorspiel, deren Länge von einigen Sekunden bis zu mehreren Minuten variieren kann. Diese sind größtenteils von Klotz selbst komponiert, der in den historisch inspirierten Satzformen seine Stilsicherheit eindrücklich unter Beweis stellt (z.B. in einigen vortrefflichen Choralvorspielen im «Orgelbüchlein'-Satz» oder in galantem süddeutsch inspiriertem Stil), aber auch seine Vertrautheit mit zeitgenössischeren Ausdrucksformen belegt. Auf der andern Seite findet sich für jedes Kirchenlied auch mindestens ein Begleitsatz; bei den gebräuchlicheren Liedern legt Klotz sogar eine ganze Reihe von Sätzen vor, in direkter Übernahme historischer, oft wenig bekannter «Original-Sätze» (Scheidt, Hassler, Praetorius, Goudimel, Bach usw.), gelegentlich behutsam an die Melodiefassungen des Gesangbuchs angepasst, oder dann selbst komponiert. Dabei findet sich der Cantus firmus zum Teil auch im Tenor oder im Bass bzw. im Pedal.
Da die Übereinstimmung zwischen dem Evangelischen Gesangbuch in Deutschland und den Schweizer Gesangbüchern groß ist, bietet sich eine Verwendung des Stil- und Spielbuchs auch hierzulande an: In Gemeinden, wo die Tradition des mehrstimmigen Gemeindegesangs nicht mehr existiert (wohl die Mehrzahl) und der Organist nicht unbedingt improvisierend zwischen verschiedenen Harmonisierungsmöglichkeiten wechseln kann, dürfte die hier angebotene Fülle von anspruchsvollen Sätzen eine willkommene Abwechslung bieten und gleichzeitig, im Sinn des Herausgebers, zu einer Sensibilisierung der Kirchgänger für den Gemeindegesang beitragen. Es versteht sich von selbst. dass ein sorgfältiger Vergleich des Cantus firmus unumgänglich ist, um sich allfälliger Unterschiede zwischen Deutschland und der Schweiz bewußt zu werden. Einige der Sätze und Vorspiele sind nur mit einem gewissen Übe-Aufwand zu realisieren; humoristische Zeichnungen aus der Feder des Schweizer Orgelvirtuosen Guy Bovet (Klotz' Lehrer an der Musikhochschule in Basel), welche die beiden Bände illustrieren, mögen hier aber für die nötige Auflockerung sorgen!
Eberhard Klotz, Stil- und Spielbuch für Orgel: Intonationen, Vorspiele und Begleitsätze zu ausgewählten Liedern des Evangelischen Gesangbuchs, 2 Bände, zus. ca. 680 S., € 60.00, Musikverlag Spaeth/Schmid, Stuttgart 2010«
Prof. Tobias Willi

 

»Die neue Reihe »Collection Eberhard Klotz« aus dem Hause Spaeth/Schmid ist ein echter Lichtblick in der Publikationslandschaft für Bläser und Orgel: Der Herausgeber, Eberhard Klotz, versteht es, einen wirklich orgelgemäßen Satz zu schreiben, so dass man nicht den Eindruck von mehr oder weniger geglückten »Bearbeitungen« hat, sondern von vollwertigen Orgelversionen, wie sie der Komponist selbst nicht hätte besser machen können.
Bei den Brandenburgischen Konzerten z.B. ist man ganz einfach verblüfft, wie es Klotz gelingt, das ganze Orchestergeschehen in einem durchsichtigen, klangschönen Satz zusammenzufassen, der an Bachs eigenen Claviersatz in seinen Kompositionen für Soloinstrument mit obligatem Tasteninstrument denken lässt.
Sehr erfreulich ist auch, dass der Verlag keinen Aufwand scheute, diese Ausgaben wirklich praxisorientiert zu gestalten: So liegt beim 2. Brandenburgischen Konzert eine zweite, tiefertransponierte Fassung bei, sowie für beide Versionen Stimmen für Tromba in F, B sowie Corno da Caccia in B. Außerdem liegt eine zusätzliche, nur den Orgelpart beinhaltende Orgelstimme bei, die optimale Wendestellen bietet. Der Notensatz ist äußerst sorgfältig, klar und fehlerfrei; das Ganze wird zu einem konkurrenzlosen Preis angeboten. Fazit: Sehr empfehlenswert!«
Thilo Muster
Titularorganist an der Kathedrale Genf

 

»Bei der von Eberhard Klotz vorgelegten Fassung des Brandenburgischen Konzerts Nr. 2 in F-Dur handelt es sich um eine willkommene Repertoireerweiterung für die nach wie vor beliebte Kombination von Trompete und Orgel.
Der Orchestersatz wird in der Regel auf einen 3-stimmigen Satz reduziert und erinnert in seiner Art an die Bachschen Sonaten für obligates Cembalo.
Der Mut zum Verzicht auf Vollständigkeit der Stimmen wird belohnt mit einem durchsichtigen und sehr gut spielbaren Orgelpart. Das ganze Konzert behält dadurch die vom Komponisten beabsichtigte Plastizität und eignet sich hervorragend für die Verwendung sowohl zum Konzert als auch für feierliche Anässe.
Keine Frage: Ein Gewinn für das gefragte Duo!«
Prof. Gerhard Gnann
Leiter der Abteilung Kirchenmusik an der Staatlichen Musikhochschule in Mainz

 

»Eine sehr gute, gelungene Transkription, die im Stil der Bachzeit nachempfunden ist.
Eberhard Klotz überträgt nicht einfach die Töne der Orchesterinstrumente in die Systeme der Orgel, wie dies leider häufig bei Transkriptionen der Fall ist, sondern er geht von der neuen Besetzung selbst aus und schafft aus diesem Klangempfinden ein in sich geschlossenes Werk.
Diese Transkription kann ich zum Spielen empfehlen!«
Marc Fitze
Konzertorganist und Kirchenmusiker an der Johannes Kirche in Bern

 

»Der Arrangeur der Ausgabe des 1. Brandenburgischen Konzerts hat die gestellte Aufgabe sehr gekonnt und schön gelöst.
Aus dem vorgegebenen musikalischen Material wurde ein Triosatz im barocken Stil komponiert, in dem für den Bläser eine neue, eigene konzertante Stimme entstanden ist. Eine willkommene Bereicherung für das Repertoire Bläser und Orgel. Darüberhinaus ist die Ausgabe gut gedruckt und sehr gut zu lesen.«
Guy Bovet
Konzertorganist

 

»Von der schönen und gelungenen »Collection Eberhard Klotz« aus dem Musikverlag Spaeth/Schmid ist besonders die Fassung des 2. Brandenburgischen Konzertes für Trompete und Orgel hervorzuheben, von welchem der 3. Satz auch in einer Fassung für 2 Trompeten/Corni da Caccia und Orgel erhältlich ist. Diese Fassung, die in F-Dur und D-Dur vorliegt, und welche im Stil der Sonaten Bachs für ein Soloinstrument und obligates Tasteninstrument geschrieben ist, kann ich aus meiner langjährigen Erfahrung als Kirchenmusiker und Konzertorganist nur empfehlen.«
Andreas Wildi
Konzertorganist und Kirchenmusiker an der Stadtkirche Fluntern in Zürich

 

»Württembergische Blätter für Kirchenmusik, 4/2011

Stil- und Spielbuch für Orgel. Intonationen, Vorspiele und Begleitsätze zu rund 400 ausgewählten Liedern des Evangelischen Gesangbuches, Stammteil und Regionalteil Württemberg,
hrsg. von Eberhard Klotz - Nagold: Spaeth/Schmid, 2010-2 Bände Leinen, zus. 671 S. - €60,00-Spaeth 50916

(gk) Als ein weitsichtiger Lehrer erweist sich der Herausgeber dieser beiden je über 300-seitigen Bände, entstanden in über 10jähriger Praxis, sowohl in der Ausübung als Organist als auch als Musiklehrer und Leiter einer Musikschule. Man spürt den vielfältigen Anregungshintergrund, der sich in den Bänden widerspiegelt: Verwendungs- und Formenvielfalt samt Praxisnähe.
Diesem allem liegt ein künstlerisches Anliegen zugrunde, das weitergegeben werden will. Wer sich mit diesem Werk beschäftigt, erkennt, dass Singen, Musizieren und Feiern immer auch einer tieferen Kundigkeit bewusst bleiben muss. Wo anders als in Lied und Choral finden geistreiche Verschmelzung von Handwerk und Kunst besser zusammen, und wie anders soll Singen, Musizieren und Feiern mental in uns Wurzel treiben? Eine Ausgabe also, die auf jede Orgelbank gehört, eine notwendige Ergänzung zur derzeitigen Choralbuch-Box.
Nämlich wir haben es hier mit einer glücklichen Mischung aus Choralbuch, Orgelbuch, Satzkunst-Buch zu tun, die sich der Notwendigkeit dieses vernachlässigten Wissensbereiches öffnet. Den Nummern des Evangelischen Gesangbuchs wird entsprochen, aber bei jedem einzelnen Choral wird mehr oder weniger intensiv verweilt, sei es durch Choralvorspiel, Intonation und mehreren beispielhaften Begleitsätzen, selten finden wir nur einen einzigen Satz pro Lied vor. Anknüpfend an die ursprüngliche Begleitpraxis der mitsingenden Gemeinde anhand Johann Walterscher polyphoner Choräle präsentiert diese Veröffentlichung mannigfache Sätze von Osiander, Hassler, Jeep, Demantius, Praetorius, Goudimel, Schein, Scheidt, Crüger, Bach, Reger und vieler anderer Meister, macht nicht nur wichtige Namen unserer Musikgeschichte bekannt, sondern weckt das Gespür für Weise, gesungenen Satz und historischen Kontext. Wir begegnen etwa bei Chorälen wie »Nun komm, der Heiden Heiland«, »Herr Christ, der einig Gott's Sohn«, »0 Mensch, bewein dein Sünde groß« und vielen anderen, bis zu acht altmeisterlichen Sätzen, die gleichermaßen A-cappella-Sätze als auch Orgelsätze sind und beredt Einblick geben in einen ganzen Kosmos von Harmoniegestaltung, Stimmführung und Textbezug - Kunst also, und nicht auf den Zweck der Gemeindebegleitung zurecht gestutzten Gegenstand. Gelegentlich finden wir auch einen Satz, versetzt in mehrere Tonarten, auch das ist eine Eigenheit dieser Ausgabe, aus der Praxis entsprungen.
So verschieden in Stil und Anlage, ja sogar gelegentlich in kontrapunktischen Liedkombinationen, die Darstellung einer jeden Weise auch ist: In all die stilistische Vielfalt klinkt sich der Herausgeber mit eigenen Vorspielen, Intonationen und Sätzen stilkundig ein, sei es in der Manier eines Johann Pachelbel, Johann Gottfried Walther, Johann Sebastian Bach ... Seine orgelinspirierte Satz- und Spielgeläufigkeit ist darüber hinaus auch da gegenwärtig, wo er sich in neuzeitlicheren Beiträgen eigenständig profiliert: oft hintergründig, gelegentlich augenzwinkernd - in allem nicht als Epigone, sondern als Souverän im Umgang mit Choral und Stil. Das erklärt auch, dass er sich verkniffen hat, manche allzu fragwürdigen neuen Lieder in seine Sammlung aufzunehmen. Ganz ins Bild passen die witzigen und beziehungsreichen Karikaturen und Sprüche seines Lehrers Guy Bovet, die die Gesamterscheinung der fülligen Bände anmutig auflockern.
Leicht spielbar ist das meiste, aber es gibt keinen Haltvor höheren Schwierigkeitsgraden, Notationen mit Alt-Schlüsseln, Sätzen mit Tenor-Cantus-firmi auch im Pedal bis hin zu 6-stimmigen polyphonen Begleitsätzen. Nicht zu vergessen: Fünf verschiedenfarbige Lesebänder zur Seitenvormerkung erleichtern den liturgischen Gebrauch.«
KMD und Komponist Gerhard Kaufmann, Tübingen

 

»Musik und Kirche, Mai 2011

Tiefe Fundgrube
Stil- und Spielbuch für Orgel. Intonationen, Vorspiele und Begleitsätze zu ausgewählten Liedern des Evangelischen Gesangbuchs, Stammteil und Regionalteil Württemberg. Hrsg. von Eberhard Klotz. Nagold 2070: Musikverlag Spaeth/Schmid.
2 Bände. €60,-.
Bei dieser Publikation handelt es sich um eine Art erweitertes Choralbuch, das neben vielen Begleitsätzen kürzere und längere Intonationen und Choralvorspiele enthält.
Dabei ist vorwiegend der Stammteil des Evangelischen Gesangbuchs berücksichtigt; hinzu kommen einige der nur in Württemberg gebräuchlichen Lieder. Da zwar sehr viele, aber nicht alle Melodien bearbeitet wurden, sind die Bände nur als Ergänzung, nicht jedoch als Ersatz der gängigen Choralbücher brauchbar.
Zunächst beeindrucken der Umfang und die Fülle der beiden Bände, die von einem einzelnen Autor zum Druck befördert wurden, ferner die noble Ausstattung mit dem einer Denkmälerausgabe würdigen Druckbild in stattlichem Hochformat.
Die vom Herausgeber selbst komponierten Choralvorspiele gliedern sich in Intonationen, kürzere und längere Vorspiele.
Die Intonationen dürfen wohl als Improvisationsmodelle aufgefasst werden oder in sehr einfachen Verhältnissen Anwendung finden. Völlig anders präsentieren sich die längeren, ausgearbeiteten Kompositionen; hier zeigt sich Eberhard Klotz besonders in den an historischen Vorbildern orientierten Werken als gewandter Tonsetzer. Es gibt da einiges zu entdecken: etwa eine Fuge über »Im Frieden Dein« mit kantabel fließender Kontrapunktik, oder ein an den norddeutschen Barock erinnerndes Vorspiel zu »Kommt her zu mir, spricht Gottes Sohn« mit innig empfundener Kolorierung der Melodie; auch eine an das späte 19. Jahrhundert gemahnende Fuge über »Du, Gott, stützt mich« nötigt allen Respekt ab.
Insgesamt gesehen sind die längeren Stücke die musikalisch gehaltvolleren; hier ist gelegentlich der Bezug zum Choral nur vage heraushörbar und der Rezensent würde solche Kompositionen eher als Vor- und Nachspiele zum Gottesdienst oder subcommunione verwenden. Die Begleitsätze erweisen sich als handwerklich ordentlich gearbeitet und meist leicht spielbar; mitunter erscheint der Cantus firmus auch im Tenor, seltener wird der Weg komplexer polyphoner Ausarbeitung beschritten. Ab und an ins Auge fallende Härten in der Stimmführung begründet der Verfasser damit, dass es hierfür historische Vorbilder gebe.
Einen großen Verdienst hat Klotz sich jedoch dadurch erworben, dass er zu den alten Chorälen eine faszinierende Fülle an historischen »Originalsätzen« bietet, die man so bislang noch in keiner Publikation finden konnte und die recht geschickt und ohne Brüche an die heutigen Melodiefassungen und Tonarten angepasst wurden.
Die wichtigsten Kantionalien des 16. und 17. Jahrhunderts sind alle vertreten; zudem finden sich auch Sätze mit polyphoner Struktur. Allein die sechs historischen Bearbeitungen von »Preis, Lob und Dank sei Gott, dem Herren« sind eine echte Bereicherung des Repertoires, und man sollte dieses Lied fortan nie wieder mit inspirationsloser 08/15-Harmonisierung zu Gehör bekommen. Weitere Verwendungsmöglichkeiten als Grundlage für eigene Kolorierungen, als Analyse-Beispiele für den C-Kurs-Unterricht etc. bieten sich an.
Kurzum: Der Käufer bekommt einiges für sein Geld und quasi als Zugabe noch etliche humorige Karikaturen des Schweizer Orgelkünstlers Guy Bovet.
Damian von Maltzahn

 

Freundeskreis Orgelmusik an St. Peter, Januar 2010
Brandenburgische Konzerte No. 1, 2 und 4 in Transkription
J.S. Bachs Brandenburgischen Konzerte – geniale und bekannte Stücke mit neuem Ohr hören? (Sonntag, 31. Januar 2010, 11.15 Uhr)
Mit einem reinen Bach-Programm lud der Freundeskreis Orgelmusik an St. Peter zum ersten Konzert der Orgelkonzertreihe an der Peterskirche im Jahr 2010 ein.
Die Brandenburgischen Konzerte von Bach erklangen nicht in der üblichen Besetzung für Orchester, sondern in einer Übertragung für Orgel und ein Soloinstrument. Bach selber hat seine und Werke seiner Komponistenkollegen oft für verschiedene Besetzungen ausgearbeitet, was der damals gebräuchlichen Praxis entsprach.
Die Einrichtung der Brandenburgischen Konzerte 1, 2 und 4 für Soloinstrument und obligates Tasteninstrument wurde von Eberhard Klotz vorgenommen. Sie ist eine filigrane Zusammenfassung des Orchestergeschehens in einem Satz, der den Sonaten Bachs für Soloinstrument und obligaten Clavierpart nachempfunden ist. Klotz gelang es dabei, ganz im Sinne der Alten, Geist vor Buchstaben zu setzen, und trotzdem jegliche Willkür zu vermeiden: Das Wesentliche der Orchesterversionen bleibt erhalten undgleichzeitig hat man Gelegenheit, Bachs 1727 genial komponierten Werke ganz neu zu hören. Ergänzt wird das Programm duch den Choral der Kantate »Jauchzet Gott in allen Landen«; sowie der berühmten »Air« aus der Orchestersuite D-Dur.
Das Konzert war Teil eines CD-Projektes, das inzwischen realisiert wurde.
Die Musiker:
Gawain Glenton, Zink, geb. in England, studierte in Manchester und Basel. Er konzertiert mit Concerto Palatino, His Majesty’s Sagbutts and Cornetts, Amsterdam Baroque Orchestra, The Gabrieli Consort and Players, Cantus Kölln and Les Talens Lyriques.
Daniel Hauptmann, Violine. Studium in Freiburg, Paris und London. Er ist Mitglied des Ensembles »Antipodes«, gründete 1997 das Barockensemble »a musicall banquet« und leitet seit 2002 eine Klasse an der »Internationalen Sommerakademie für Alte Musik« in Valtice. Unterrichtstätigket in Rheinfelden.
Frans Berglund, Trompete in alter Mensur, studierte in Stockholm und Basel. Berglund spielte mit Jordi Savall, Joshua Rifkin, Konrad Junghänel, Frieder Bernius, Jos van Immerseel sowie René Jacobs und lebt zur Zeit als freischaffender Trompeter in Basel. Daneben wirkt er als Pädagoge, Dirigent, Arrangeur und Komponist.
Thilo Muster, Orgel, studierte Klavier und Orgel in Basel. Er ist regelmässig an Konzerten und Festivals u.a. in Paris, Leipzig, Lübeck, Stralsund, Ottobeuren, Naumburg, Dresden, Zürich und Tallinn zu hören und nahm zahlreiche CD's auf. Von 1994 bis 2005 war er als Titularorganist der Kathedrale Genf tätig und leitete die traditionsreichen Concerts Spirituel Genève.

 

La Tribune De L´Orgue 57/4 2005
»Der begabte und einfallsreiche Eberhard Klotz legt hier die Transkription einer Ouvertüre zu einer Oper vor, die sicherlich nur wenige kennen oder gehört haben ... Heinrich Marschner (1795-1861) veröffentlichte seine Oper »Der Vampir« 1828 in Leipzig, und der Erfolg des Werkes war nicht mehr aufzuhalten: nicht weniger als 20 Aufführungen in manchen Spielzeiten waren keine Seltenheit! Das Ganze steht in Moll - der wahren Tonart des Vampirs, und es wird nicht gespart mit verminderten Septimenakkorden und drohenden Pedaltönen auf der Dominante. Gut gespielt und registriert wird diese Ouvertüre sicherlich großen Eindruck hinterlassen.
Eberhard Klotz gelang hier eine sehr wirkungsvolle und gut spielbare Transkription, bei welcher die Orchesterinstrumente des Originals auch in der Orgelpartitur angegeben wurden. Dies ermöglicht es dem Organisten, die Klangfarben der Orchesterinstrumente selbst durch die Register der jeweils zur Verfügung stehenden Orgel sinfonisch nachzuahmen. Gewisse Stellen könnte man sogar improvisatorisch im Geist der großen französischen Improvisatoren zu Beginn des 19. Jahrhunderts (Séjan, Lasceux) verlängern.
Ausser einem Kruzifix und einer Knoblauchzehe sollte man sich vor der Aufführung mit einer Glocke bewaffnen, denn es gibt in Takt 321 einen bedeutungsvollen Glockenschlag, der den Sieg des Guten und das Ende der Finsternis einläutet.
Die Transkription ist der ehrenvollen Real Ixquintleria zugeeignet.«
Prof. Emmanuel le Divellec, Professor für Orgel an der Musikhochschule Hannover.